Der Bonner Stadtrat hat in seiner Sitzung am 10. Dezember gegen den Vorschlag von Oberbürgermeister Sridharan beschlossen, 60 Mio Euro für die Sanierung der Beethovenhalle auszugeben, ohne dass aus der Mehrzweckhalle ein Konzertsaal wird. Zehn Millionen sollen durch eine Spendenaktion in der Bürgerschaft gesammeltvweden. Der Vorstand der BÜRGER FÜR BEETHOVEN hat es einstimmig abgelehnt, sich daran zu beteiligen und dies den Fraktions- und Parteivorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien vor der Abstimmung schriftlich mitgeteilt:
An die Fraktions- und Parteivorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien:
Ich möchte Sie darüber informieren, dass der Vorstand der BÜRGER FÜR BEETHOVEN erneut und einstimmig beschlossen hat, sich an eventuellen Spendenaktionen für die Beethovenhalle nicht zu beteiligen. Wir weisen auch ausdrücklich darauf hin, dass von uns für das Festspielhaus mobilisierte Spender immer wieder und bis in die letzten Tage hinein mit grosser Deutlichkeit bekräftigt haben, dass sie dafür nicht zur Verfügung stehen.
Unser Haltung ist darin begründet, dass trotz erheblicher finanzieller Aufwendungen keine der in der Diskussion befindlichen Sanierungsvarianten zu einer akustischen Verbesserung im Mehrzwecksaal, geschweige denn zu einem der Musik Beethovens angemessenen Konzertsaal führt. Darüber hinaus trägt unseres Erachtens auch eine sanierte Halle nicht zur Profilierung Bonns als Beethovenstadt bei und bietet dafür auch keine Perspektive. Deswegen ist für das Beethoven-Jubiläumsjahr auch eine – wie vom Oberbürgermeister vorgeschlagen – betriebsbereite Halle ausreichend und für den Erfolg von Beethoven 2020 werden plausible Inhalte mit nachhaltiger Wirkung wesentlich wichtiger sein als diese Gebäudefrage. Darauf sollten unseres Erachtens auch die begrenzten finanziellen Mittel de Stadt konzentriert werden.
Mit freundlichen Grüssen
Stephan Eisel
Vorsitzender der BÜRGER FÜR BEETHOVEN
Filed under: BEETHOVEN, KULTUR, MUSIK, Beethoven, Beethovenhalle, Kultur, Musik